Bild geben
Die folgenden Gemälde beziehen sich auf bildgebende Verfahren.
Was repräsentieren Bilder, die aus technisch-bildgebenden Verfahren resultieren? Sie alle haben gemein, dass sie Unsichtbares verbildlichen. Diese Visualisierung kann durch Übertragung oder Verstärken von schon Vorhandenem in den sichtbaren Bereich geschehen. Diese Verfahren werden in den verschiedensten Bereichen der Sicherheit, der Technik und der Naturwissenschaften angewendet. In einer bewussten Übersetzung dieses Phänomens in die Malerei wird dieses verhandelt.
Malerei als Medium ist zuerst Gemaltes, das auf sich selbst verweist. Danach folgt eine Bezugnahme auf etwas, das repräsentiert wird. In diesem Fall sind es Bilder der Wissenschaft. Doch was passiert, wenn man durch die Übersetzung in die Malerei keinen direkten Bezug mehr zwischen dem Abbild und dessen Gegenstand herstellen kann -sondern nur mehr die Präsenz des scheinbar autonomen Mediums Malerei den Bildgegenstand generiert?
Beim Malprozess nimmt der Künstler seine Subjektivität im Pinselstrich zurück. Diese kehrt aber durch Verstärkung oder Zurücknahme formaler Aspekte wie Farbgebung und Kontrastsetzung wieder ins Bild zurück.
Also nicht mit den Methoden der abstrakten Malerei, die sich durch subjektiven, expressiven Duktus zeigen, sondern mit den Methoden realistischer Malerei, mit dem Verwenden einer Vorlage, die -leicht variiert- kopiert wird, entsteht Abstaktion. Doch welchen Grad an Abstraktion haben diese Gemälde?